Wer einen Kolbenfresser vermeiden will, sollte alle 10000 km den Kolben auf Schleifspuren überprüfen. Findet man solche, heißt es: Schnell den Kolben wechseln! Das hat auch noch die schönen Nebeneffekte von geringerem Spritverbrauch und mehr Motorleistung. Geeignete Kolbensätze gibt es von verschiedenen Anbietern inkl. Kolbenringe, Kolbenclipse und Kolbenbolzen auch schon für wenig Geld.
Einen Zylinderkopf zu wechseln, besonders bei 4-Takt-Motoren, ist nichts für Anfänger. Das Austauschen und Einschleifen der Ventile in Verbindung mit dem benötigten Spezialwerkzeug muss gelernt sein. Schraubern mit weniger Erfahrung empfehlen wir deshalb, auf Zylinderköpfe zurückzugreifen, bei denen Ventile, Ventilfedern, Ventilschaftdichtungen usw. schon vormontiert sind. Bei einem Zylinderkopf für 2-Takt-Motoren ist der Austausch sehr einfach und kann auch von technisch versierten Laien ausgeführt werden.
Die Kurbelwelle wandelt die Kolbenkräfte in ein Drehmoment um, das wiederum das Getriebe antreibt. Damit alles reibungslos vonstattengeht, braucht sie das richtige Kolbenbolzenlager und ausreichend Motoröl. Sollte mal eins davon vergessen worden sein und die Kurbelwelle ist doch kaputt gegangen, gibt es zahlreiche Anbieter für Ersatzkurbelwellen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Welle für das Fahrzeugmodell passend ist.
Beim Wechsel der Kurbelwelle sind immer auch neue Lager und Kurbelwellendichtringe zu verwenden, da die sensiblen Kugellager bei der Demontage beschädigt werden. Standardlager haben einen Metallkäfig, wobei die Kurbelwellenlager für spezielle Einsätze (z.B. Rennen) über einen reibungsarmen Polyamidkäfig (PTFE) verfügen. Bei diesen Polyamidlagern gibt es spezielle Montagehinweise zu beachten.
Wer mehr Leistung will, ist mit einem Tuningvergaser richtig beraten. Der sorgt mit größerem Durchlassquerschnitt dafür, dass in der selben Zeit mehr Kraftstoffgemisch in den Zylinder strömen kann. Bei einem getunten Zylinder ist der Einbau eines Tuningvergasers sogar unbedingt nötig, da nur so die Luft ausreichend mit Benzin angereichert wird und die innere Kühlung und bei 2-Taktern die Schmierung des Zylinders sichergestellt werden kann.
Ob man sich für ein bereits optimal abgestimmtes Einlasssystem oder für einzelne Membranblättchen entscheidet, Fakt ist eins: Wer einen größeren Zylinder und einen größeren Vergaser an sein Zweirad baut, könnte sich die Mühe sparen, wenn nicht auch Ansaugstutzen und Membranblock optimiert werden. Aber aufgepasst! Ansaugstutzen aus einem Gummiverbund können porös werden und Nebenluft ziehen. Hier ist eine regelmäßige Kontrolle Pflicht.
Da durch Veränderungen am Motor oder Auspuff auch immer die Vergasereinstellungen geändert werden müssen, werden häufig neue Hauptdüsen und Nebendüsen benötigt. Der Benzinfilter sollte ohnehin zu jeder großen Durchsicht gewechselt werden, damit er nicht verstopft oder die Filterwirkung nachlässt. Wer die Fehlerquelle Elektrik vermeiden will, rüstet am besten auf einen manuellen Choke um. Für Renneinsätze ist das sogar Pflicht.
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